Preisorientierte Offshore-Windauktionen haben die Kosten für Offshore-Windenergie im letzten Jahrzehnt erheblich gesenkt. Da die Offshore-Windenergie jedoch gegenüber den traditionellen Energieformen konkurrenzfähig geworden ist, haben viele Märkte begonnen, andere Kriterien als den Preis zur Angebotsbewertung heranzuziehen. Diese preisunabhängigen Kriterien oder auch qualitative Zuschlagskriterien (non-price criteria, NPC) fördern effektivere Offshore-Windmärkte. Sie berücksichtigen soziale, umweltbezogene und wirtschaftliche Vorteile, um einen kommerziellen Konkurrenzkampf zwischen den Akteuren zu verhindern.

Basierend auf unserer Erfahrung bei der Entwicklung von Auktionen haben wir vier Grundsätze identifiziert, die Regierungen berücksichtigen sollten, um erfolgreich NPC in kompetitive Auktionen einzubringen:

1. Aufstrebende Offshore-Windmärkte sollten NPC nutzen, um die effiziente Umsetzung von Projekten zu fördern, aber übermäßige Einschränkungen oder Anforderungen an Entwickler:innen und die Lieferkette zu vermeiden.
2. NPC, die zusätzliche Komplexität für Marktakteurer mit sich bringen („radikale“ NPC), sollten nur in etablierten Offshore-Windmärkten eingesetzt werden.
3. Die politischen Entscheidungsträger:innen sollten die NPC durch angemessene Subventionen oder andere Anreize ausgleichen, um sicherzustellen, dass ihre Auktionen für Marktakteure, die zwischen verschiedenen internationalen Märkten wählen, attraktiv bleiben.
4. Ein transparentes und zuverlässiges Verfahren für die Bewertung von Geboten gilt als Voraussetzung für NPC-Auktionen. 

Dieser Bericht ist nur auf Englisch verfügbar.