Nachverfolgung von Emissionsreduktionen entlang der Wertschöpfungskette von GSK

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Woman and man in laboratory
HERAUSFORDERUNG

Wie kann die Industrie von Biopharmazeutika Emissionen aus Wertschöpfungsketten begrenzen?

GSK hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt, um CO2-, Wasser- und Abfallaufkommen in der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Dies umfasst die Beschaffung von Rohstoffen, Emissionen aus eigenen Laboren und Fabriken, und die Verwendung und Entsorgung der Produkte durch Patient:innen und Verbraucher:innen.

Das pharmazeutische Unternehmen verfolgt den Anspruch, Menschen zu mehr Leistungsfähigkeit, einem besseren Wohlbefinden und einem längeren Leben zu verhelfen. Ein umweltbewusster Unternehmensansatz ist deshalb unumgänglich, denn Herausforderungen wie der Klimawandelverschärfen Gesundheitsprobleme. Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen war es für GSK notwendig, Emissionen zu messen, um bestimmte Hotspot-Bereiche in der Wertschöpfungskette zu identifizieren.

GSK strebte einen einheitlichen Ansatz zur Berechnung der gesamten CO2-Auswirkungen seiner Wertschöpfungskette an. 2014 wandte sich das Unternehmen an Carbon Trust, um ein Verfahren zu entwickeln, welche internationalen Standards entspricht. Seitdem arbeiten wir jährlich daran, das Verfahren zu aktualisieren und die Ergebnisse in ein Power-BI-Dashboard zu integrieren.

Emissionsbilanz der Wertschöpfungskette

Die Emissionsbilanz der Wertschöpfungskette eines Unternehmens umfasst die Emissionen, die durch Aktivitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette entstehen. Dazu gehören die Emissionen, die von Lieferant:innen, Händler:innen und Verbraucher:innen verursacht werden, z.B. bei dem Kauf von Dienstleistungen und Waren, Geschäftsreisen oder Abfall im Betrieb. Der Wert umfasst auch geleaste Anlagen, Transport und Vertrieb, die Verwendung und Entsorgung verkaufter Produkte, sowiedie Auswirkungen von Investitionen. Gemäß dem Scope 3 Standard des Greenhouse Gas Protocol wurden 15 Kategorien für miteinberechnete vor- und nachgelagerte Aktivitäten festgelegt.

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LÖSUNG

Ein Verfahren zur Evaluierung der CO2-Auswirkungen von Beschaffungsentscheidungen

Wir haben mit GSK zusammengearbeitet, um zu ermitteln, wie das Unternehmen die Daten aus seinen vorhandenen Berichten am effizientesten nutzen kann. Das Endergebnis bestand aus einem Excel-basiertem Tool, das die CO2-Emissionen der globalen Wertschöpfungskette von GSK analysiert. Das Verfahren kombiniert bestehende Ökobilanzen für die von GSK eingekauften Rohstoffe mit wirtschaftlichen Input-Output-Daten für andere Ausgabebereiche. Die Ergebnisse werden dann in ein Power BI-Dashboard integriert, das die Visualisierung von Emissions-Hotspots und die jährliche Verfolgung von Reduktionen ermöglicht. Das Tool:

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Teilt die Emissionen zwischen den Geschäftsbereichen auf, um zentrale Hotspots zu identifizieren und individuelle Reduktionsinitiativen zu definieren.

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Bewertet die Datenqualität aller Aktivitäten. Auf dieser Grundlage zeigt das Tool Bereiche auf, in denen Daten von höherer Qualität erhoben werden sollten.

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Bietet Analysen, die Möglichkeiten zur Emissionssenkung in der gesamten Wertschöpfungskette aufzeigen.

Impact

Gestärktes Vertrauen in die CO2-Bilanz der Wertschöpfungskette von GSK und die daraus resultierenden Klimaschutzmaßnahmen

Seit Abschluss unserer Arbeit verwendet GSK das Tool jährlich, um seine Bilanz der Wertschöpfungskette zu berechnen und zu aktualisieren. Dadurch kann GSK sowohl intern als auch extern zuverlässig Ergebnisse teilen und diese mit Unternehmenszielen abgleichen.

Das Modell hat GSK die erforderlichen Informationen bereitgestellt, um in den entscheidenden Bereichen seiner Wertschöpfungskette Prioritäten für die Reduzierung der CO2-Emissionen zu setzen. Dies führte zu einer Reihe von gezielten Maßnahmen an verschiedenen Punkten der Wertschöpfungskette. In diesem Rahmen wird zusammen mit Lieferanten:innen, Partner:innen und Mitarbeiter:innen gearbeitet, um auch deren Emissionen zu reduzieren und die Klimaziele von GSK zu verfolgen.