CO₂-Emissionen bewältigen und mit Bellway wissenschaftlich fundierte Ziele setzen

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Electric vehicle being electrically charged in a driveway
Herausforderung

Wie können Bauunternehmen die Emissionsreduktion in der Baubranche fördern?

Die Gebäude, in denen wir wohnen und arbeiten, sind jedes Jahr für 40% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zwar konzentriert sich die Bauindustrie bereits auf die Konstruktion von energieeffizienteren Häusern, doch die CO2-Reduzierung fängt beim Bau an. Ein erheblicher Teil der Emissionen der Branche (11%) stammt aus den CO2-Emissionen, die im Gebäude selbst enthalten sind. Stahl, Zement und Beton, auf die die Branche angewiesen ist, gehören zu den am CO2-intensiveren und schwer zu reduzierenden Materialen.

Als Teil Bellways Nachhaltigkeitsstrategie, will das Unternehmen die Emissionen seiner Häuser vor deren Bau messen. Auf diese Weise hofft das Bauunternehmen, mit seinen Lieferanten zusammenzuarbeiten und seine Klimabilanz durch Beschaffungsentscheidungen zu minimieren und Reduktionszielen, gemäß der international anerkannten Science Based Targets-Initiative (SBTi), festzulegen.

Scope 3 Emissionen

Der Begriff „Scope 3" wird im Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) definiert. Das GHG Protocol enthält die weltweit am häufigsten verwendeten Bilanzierungsstandards für Treibhausgase, die Organisationen und Regierungen verwenden, um ihre Emissionen zu verstehen, zu quantifizieren und zu verwalten. Es kategorisiert Emissionen in drei Bereiche:

  • Scope 1: Direkte Emissionen, die Ihr Unternehmen kontrolliert. 
  • Scope 2: Indirekte Emissionen durch den Kauf und die Nutzung von Strom, Wärme oder Wasserdampf.
  • Scope 3: Alle anderen indirekten Emissionen, über die Sie keine direkte Kontrolle haben. Diese umfassen 15 verschiedene Kategorien, darunter Eingekaufte Güter und Dienstleistungen, Geschäftsreisen, Abfall, vermietete oder verleaste Sachanlagen, Transport und Verteilung, Nutzung und Entsorgung von Produkten sowie Investitionen.
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LÖSUNG

Integration der Lebenszyklusemissionen eines Standardhauses in die breitere CO₂-Bilanz von Bellway

Hausbauunternehmen stellen ein einziges Produkt her: ein Gebäude. Dadurch sind sie in der Lage, die Emissionen des Lebenszyklus ihres Produkts und damit den implizierten Emissionen ihrer Häuser in ihren organisatorischen Fußabdruck zu integrieren. Aus diesem Grund entwickelte Bellway ein Berechnungsmodell, mit dem es die CO2-Emissionen der Häuser und der verschiedenen Bauteile messen konnte.

Das Unternehmen wollte jedoch zunächst sicherstellen, dass diese Methode und das Modell präzise Fußabdruckmessungen liefern. Carbon Trust arbeitet seit 2015 in den folgenden Bereichen mit Bellway zusammen:

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Beratung zu Emissionsberechnungen und zur Optimierung der Modellgenauigkeit, bevor die CO2-Werte verifiziert werden.

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Berechnung und Verifizierung der Emissions-Baseline von Bellway, um Fortschritte akkurat messen zu können. Dies bestätigte, dass gekaufte Waren und die Nutzung von Bellway Häusern den CO2-Fußabdruck des Unternehmens verringerte.

Line chart in a downward direction

Identifizierung einer CO2-Reduktionsstrategie basierend auf aktuellen Klimawissenschaften. Gleichzeitig haben wir eine Lückenanalyse durchgeführt, um zu untersuchen, wo Emissionen der Wertschöpfungskette reduziert werden müssen. Dabei haben wir analysiert, wie Bellways Strategie zur Einbindung von Lieferanten auf die Scope 3 Emissionen auswirken würden.

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Festlegung von zeitnahen, wissenschaftlich fundierte CO2-Reduktionsziele,* die von der Science Based Targets-Initiative validiert wurden. Bellway verpflichtet sich, seine Scope 3 Emissionen bis 2030 um 55% pro m2 fertiggestellter Wohnfläche zu reduzieren.

* Die wissenschaftlich fundierten Ziele (Science-Based Targets) von Bellway zur Reduzierung von Scope 1 und Scope 2 Emissionen stehen im Einklang mit dem1,5-Grad-Ziel. Das Scope 3 Ziel zur CO2-Reduktion zielt auf einen Ansatz weit unter 2-Grad ab.

IMPACT

Ermöglichung CO₂-armer Design- und Beschaffungsentscheidungen

2022 validierte die Science Based Targets Initiative (SBTi) die wissenschaftlich fundierte Klimaziele von Bellway für seine Scope 1, 2 und 3 Emissionen.

Durch die Integration der Ökobilanz eines Standard-Bellway-Hauses in den organisatorischen Fußabdruck, erhält das Bauunternehmen einen umfassenden Überblick über dessen CO2-Emissionen. Dieser Ansatz hilft dem Unternehmen, die Emissionen der verschiedenen Bauteile seiner Häuser aufzuschlüsseln und Möglichkeiten zur Reduzierung der Emissionen zu prüfen, bevor ein Haus gebaut wird. Auf diese Weise kann Bellway:

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Die Möglichkeiten zur Verringerung der CO2-Emissionen beim Bau erkennen, indem der neue Fußabdruck die Bausubstanz nach Emissionen aufschlüsselt. Dies wird Bellway bei der Neukonzeption von Häusern mit effizienterer Materialnutzung helfen und CO2-intensive Materialien durch emissionsarme Alternativen ersetzen.

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Das Modell in einer speziellen Testanlage verwenden, „The Future Home“, welches Teil des Energy House 2.0-Projekts ist. Seit 2023 testet Bellway verschiedene Baumaterialien und umweltfreundliche Technologien für die Planung und den Bau neuer Häuser bei Temperaturen von bis zu 40C und -20C.

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Designspezifikation zukunftssicher gestalten. Auf diese Weise kann Bellway das Risiko von zukünftigen CO2-Abgaben mindern und gleichzeitig seinen Kunden ein energieeffizientes, emissionsarmes Konzept anbieten.

Construction worker with paper

Wesentlich informierter mit Lieferanten in Kontakt treten, die CO2-intensität bei Beschaffungsentscheidungen berücksichtigen und mit Lieferanten über emissionsarme Lösungen diskutieren.

Eine weitere Form der CO₂-Bilanzierung für die Bauindustrie

Die Integration von Ökobilanzen eines Standardhauses in den Fußabdruck der Wertschöpfungskette eines Bauunternehmens kann dabei helfen, die Präzision der allgemeinen CO₂-Fußabdrücke zu verbessern. Hausbauunternehmen erhalten ein erheblich besseres Verständnis der Emissions-Hotspots in ihren Produkten, wenn sie weniger Ausgaben basierte Daten verwenden.

Stattdessen gehen sie zu einem mengenbasierten Ansatz über und unterteilen die verschiedenen Bauteile der zu entwickelnden Häuser in einzelne Komponenten. Auf diese Weise können Bauunternehmen CO₂-arme Häuser entwerfen und von Anfang an nachhaltigere Lieferanten, Materialien und Designs berücksichtigen.

Für Bauunternehmen schafft diese Aufschlüsselung der Emissionen die Grundlage für gezieltere Gespräche mit Lieferanten. Letztendlich wird die Umstellung des Produktportfolios auf weniger CO₂-intensive Produkte die Materialanbieter dazu anregen, ihren eigenen CO₂-Fußabdruck zu verkleinern.