Herausforderung
Wie können Länder einen Offshore-Windmarkt aufbauen, der der regionalen Wirtschaft zugutekommt?
Dank ausgedehnter Tiefseegebiete und einiger der höchsten Windgeschwindigkeiten in Europa hat Irland einen natürlichen Vorteil in der Offshore-Windindustrie. Darüber hinaus gibt der irische Klimaaktionsplan den Anstoß für Investitionen, um die Offshore-Windkraft weiter zu stärken. Dies hat dazu geführt, dass Irland in der Lage ist, mehr als seinen Energiebedarf zu versorgen und zu einem Netto-Strom-Exporteur werden kann.
Irland muss jedoch seine Infrastruktur ausbauen, wenn es von dieser Chance profitieren und Arbeitsplätze vor Ort schaffen will. Sollte dies nicht gelingen, müssten sich die Projektträger möglicherweise anderweitig für den Bau umsehen.
Die irische Windkraftindustrie erkannte das Risiko, dass irische Unternehmen benachteiligt werden könnten, und versuchte mit Unterstützung von Green Tech Skillnet, das Ruder herumzureißen. Sie wollte herausfinden, wie Irland der Branche Eigenständigkeit verleihen und kosteneffizient skalieren kann.
Lösung
Analyse der Marktchancen lokaler Lieferketten
Als unabhängige Stimme stehen wir seit zehn Jahren an der Spitze der Entwicklung der Meeresenergie- und Offshore-Wind-Industrie in Großbritannien und der EU. Daher waren wir in einer guten Position, zusammen Irlands lokale Lieferketten für Offshore-Windparks zu stärken.
Durch enge Zusammenarbeit mit Enterprise Ireland, Wind Energy Ireland und Interessenvertreter:innen der Branche, haben wir gemeinsam:
Den aktuellen Stand der irischen Offshore-Windlieferkette untersucht. Ohne Maßnahmen können irische Unternehmen derzeit nur 22 % der milliardenschweren Investitionen erlangen.
Irische Unternehmen ausgewählt, die die Lieferkette der Insel unterstützen und lokalisieren könnten.
Den Skalierungsbedarf der Branche ermittelt. Dabei haben wir die Eignung von 16 irischen Häfen für den Bau von Windparks untersucht.
Industriebereiche markiert, die von irischen Unternehmen nicht unterstützt werden können und das Outsourcing erfordern.
Fördermaßnahmen vorgeschlagen, um zusätzliche Finanzmittel für die Branche zu gewinnen.
Unsere Analyse hat gezeigt, dass Irland dringend in seine Offshore-Wind-Infrastruktur investieren muss. Sie hat sich eingehend mit den Lösungsmöglichkeiten befasst, die Irland helfen können, seine Anlaufschwierigkeiten zu überwinden. Mehr erfahren: Unser Potenzial nutzen: Investitionen und Arbeitsplätze in Irlands Offshore-Wind-Industrie (Englisch).
Impact
Ein Plan zur Realisierung des wirtschaftlichen Potenzials von Offshore-Windenergie
Unsere Analyse zeigte Wind Energy Ireland, dass es diese frühe Entwicklung des Marktes unterstützen sollte, damit Offshore-Wind im Inland floriert und weltweit konkurrenzfähig ist.
Die Analyse spiegelt die zunehmenden Forderungen der Branche nach Maßnahmen wider. Durch dieses Projekt war Wind Energy Ireland in der Lage:
Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vorteile lokaler Lieferketten aufzuzeigen.
Sich auf die zunehmende Nutzung der Offshore-Windenergie vorzubereiten und strategische Investitionen in Schlüsselbereichen zu fördern: Häfen, Fachkenntnisse und lokale Unternehmen.
Durch Zusammenarbeit schnelleres Handeln fördern. 2022 startete Enterprise Ireland das GAEL Offshore Wind Network, das 65 irische Unternehmen vernetzt.
Wenn alle Vorschläge umgesetzt werden, könnte Irland eine Offshore-Windkraftkapazität von 3,5 GW* erreichen, und zwar auf eine Art und Weise, die regionale Vorteile bringt.
Bis zu 36 %
Unternehmen mit Sitz in Irland könnten in naher Zukunft bis zu 36 % aller Investitionen anziehen (gegenüber 22 %). Das entspricht 6,5 Milliarden Euro über die gesamte Laufzeit der Projekte.
2500 Arbeitsplätze
Zwischen 2025 und 2030 könnten allein für die Entwicklung und den Bau 2500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
70 Millionen Euro
Die kommerziellen Möglichkeiten für irische Häfen während der Laufzeit des Projekts belaufen sich auf 70 Millionen Euro.
*Von 3.5 GW auf 7 GW
2022 hat Irland sein Offshore-Wind-Ziel auf 7 GW erhöht. Damit bekräftigt Irland sein Engagement für die Branche. Es bestätigt aber auch, dass Regierung und Industrie jetzt mehr denn je eng zusammenarbeiten müssen, um sicherzustellen, dass Irland dieses Ziel auch erreichen kann um die Kosten zu senken und die wirtschaftlichen Vorteile für die Küstengemeinden nutzen zu können.
Der umfassende Bericht von Carbon Trust lieferte die nötigen Beweise, um Investitionen und Politik für Offshore-Wind voranzutreiben. Jetzt ist es an der Zeit, diese Erkenntnisse zu nutzen und gemeinsam eine widerstandsfähige irische Offshore-Windindustrie aufzubauen, die die Küstenregionen unterstützt.
